Der Garten
Unser Garten, in dem wir nun schon seit über 20 Jahren werkeln und gestalten, liegt an einem steilen ehemaligen Rebhang in sonniger Südlage in Freiburg-Herdern. Noch vor 50 Jahren wurden große Teile der Umgebung als Selbstversorgungsgärten, Weinberge und auch als Weideflächen für den letzten landwirtschaftlichen Betrieb in Herdern genutzt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wohnbebauung zunehmend ausgebreitet und die ehemalige Nutzung bis auf einige kleine Fleckchen verdrängt. Diese "Reste" sind daher umso wertvoller als Biotop für zahlreiche auch geschützte Tierarten wie Zauneidechse, Hirschkäfer, Hornissen und viele andere Arten und als Lebensraum zum angrenzenden Wald.
Das besonders wertvolle an den Gärten zwischen Sonnhalde und Eichhalde ist, dass sie verglichen mit vielen Kleingartenanlagen relativ extensiv genutzt werden und sich durch das steile Gelände und die mühsame Bewirtschaftung am Hang zahlreiche wilde Fleckchen erhalten haben, die sich weitgehend ungestört entwickeln können. Viele der Gartennutzer sind wie wir bereits seit Jahrzehnten als Lanschaftspfleger aktiv, verhindern, dass die Flächen verbuschen und schaffen so eine wertvollen kleinteilige Kulturlandschaft und kleine Gartenparadise. Davon profitieren Mensch, Tier und Pflanze gleichermaßen und die Gärten leisten einen kleinen Beitrag zur Nahversorgung mit gesunden Lebensmitteln und sind Oasen in der zu schnell wachsenden Stadt Freiburg.
Wiese und WiBiNiHi (WildBienenNistHilfe :-) )
Wildbienennisthilfe und stehendes Totholz (in einer Höhle nistet 2022 ein Hornissenvolk und 2023 eine Blaumeise)
Die Wiese im Frühjahr. Vor einigen Jahren war diese ein undurchdringliches Brombeergestrüpp bis in die Baumkronen. Angesäht wurde eine regionale Wiesendrusch-Mischung.
Neu angelegter Teich mit Sitzplatz
Der Teich ist ein wahrer Insektenmagnet und die Wasserpflanzen nach wenigen Jahren schon gut etabliert
Kräuterspirale kurz nach dem Anlegen
Die Kräuterspirale entwickelt sich prächtig
Kriechender Thymian in der Kräuterspirale
Neue robuste Taschen von einer Lederschneiderin in Forchheim. Besser geht's nicht!
Abendstimmung
Blaukissen
Glatthafer mit goldenen Fähnchen?
Mauerpflanze
Die Fackellilien aus Samen gezogen sind hervorragend gekommen
Erntezeit
Tulpen
Rostrote Mauerbiene an der Nisthilfe. Eine weitere Wildbienenart arbeitet am Zellverschluss.
Hornisse und Hirschkäfer trinken Pflanzensaft der Eiche. Ein jährlich wiederkehrendes Bild
Erdhummel auf Sonnenhut
Hirschkäfer - größter heimischer Käfer, auf der roten Liste und daher streng geschützt
Schlingnatter
Mauereidechse?
Holzbiene - die größte europäische Wildbienenart
Die Nosferatuspinne ist nicht heimisch aber inzwischen im Garten zahlreich vertreten
Hummeln strecken wenn sie sich bedroht fühlen ein Bein in die Höhe um größer zu erschienen. Sehr nett!